Venengel mit Rosskastanie
Langsam beginnt die Sammelzeit der Samen der Rosskastanie. Sind die Blüten im Frühjahr noch schwierig zu ergattern, fallen uns dafür die Samen direkt vor die Füsse! Ich sammle sie jeden Herbst ein und schneide sie frisch in kleine Stücke. Aber Vorsicht mit dem Messer! Die Samen sind widerspenstig und ihre Schale lässt sich nur schwer zerschneiden. Wer einen Mixer hat schneidet rasch grobe Stücke damit. Verwendet wird natürlich alles.
Die Samen lassen sich sehr vielseitig verarbeiten. Durch den schönen Anteil an Saponin (Triterpensaponine Aescin) kann die Wäsche gewaschen werden. Dazu einfach die getrockneten und zerkleinerten Stücke der Rosskastaniensamen in einen Beutel geben, gut verschliessen und der Wäsche (Maschine) zugeben. Eine Sportwäsche lässt sich allemal damit sauber auswaschen. Für Fett- und Schwitzflecken braucht es zusätzlich Enzym, zum Beispiel das von Gallseife.
Natürlich setze ich immer auch Extrakt (Glycerin, Wasser, Alkohol) an, das sich später in kosmetische Produkte einarbeiten lässt. Wer es mag kann auch aus den frischen, zerkleinerten Stückchen eine Tinktur (alkoholischer Auszug) herstellen. Die Samen dazu in eher hochprozentigem Alkohol mazerieren.
Rosskastanien werden innerlich besonders bei Krampfadern, Venenstauungen- und Entzündungen eingenommen. Für eine Einnahme sollte aber nur ein Fertigarzneimittel, das in Drogerie oder Apotheke erhältlich ist, eingenommen werden. Auf eine Einnahme ohne Beratung sollte aufgrund der Inhaltsstoffe verzichtet werden.